Was passierte mit dem Dornier Wal D 864 „Hecht“ ?

mit Dank an unsere Freunde von www.alt-damm.neostrada.pl
Nach der Gründung der „Deutsche Luft Hansa A.G“. in Januar 1926 wurde auch die
Linie nach Skandinavien von der Luft Hansa übernommen. Im Juni 1926 wurde der
Dornier Wal I-DIIR neu als D 864"Hecht" registriert .Der „Hecht“ flog in Linienflug ab
September 1927 nach Oslo und ab 1928 über Kalmar nach Stockholm.
Dank der Bürgermeister der Insel Bornholm, des Museumsdirektors Kai Platz, der Zeitung
„Bornholms Tidende“ und Rob Mulder von European Airlines konnten wir jetzt den
letzten Flug des Flugbootes „Hecht“ ungefähr rekonstruieren.
Am 7. Juli 1930 gingen Flugkapitän Carl Kuring, der Bordmechaniker Richard Friedrich
und der Funker Fritz Tippmann zusammen mit den Passagieren gegen 14.00 Uhr an Bord
des Flugbootes „Hecht“ für einen planmäßigen Flug von Stettin mit einer
Zwischenlandung in Kalmar nach Stockholm. Punkt 14.00 Uhr verließ das Flugboot den
Flughafen „Altdamm“ von Stettin für den ersten Abschnitt nach Kalmar.
Das Flugboot flog Nordost in Richtung der Insel Bornholm, eine der ersten Landmarken
auf dem Flug über die Ostsee in Richtung Schweden.
Plötzlich war eine laute Explosion zu hören, Flugkapitän Kuring drehte sich um und sah,
dass eine der beiden Luftschrauben zersplittert war. Zur Rettung der Maschine beschloss
Flugkapitän Kuring eine Notwasserung zu machen. Die Landung auf der Ostsee vor
Bornholm verlief ohne Zwischenfälle. Das gewasserte Flugboot wurde von dem dänischen
Motorsegler (Segelschoner mit Hilfsmotor) „Maja“ gesichtet.
Der isländische Kapitän Gudmudir Jonsson und seine beiden Besatzungsmitglieder
erreichten mit der „Maja“ gegen 16.10 Uhr das Flugboot und konnten mit dem
Flugkapitän die Lage besprechen. Es wurde vereinbart dass die „Maja“ das Flugboot in
den nächsten Hafen auf der Insel Bornholm schleppen wird.
Ein Schleppkabel wurde von der „Maja“ übergeben und am Flugboot „Hecht“
festgemacht. Anfangs lief die Rettungsaktion ohne Zwischenfälle.
Nach zweieinhalb Stunden nahmen der Wind und die Wellen von Westen
aus jedoch erheblich zu. Mit dem Seegang war es nun unmöglich die Passagiere auf das
sichere Segelschiff zu übernehmen. |